
- Wegführung: Obersievering – Spießweg – Dreimarkstein – Simonsberg (423m) – Schützengraben – Hermannskogel (542m) – Vogelsangberg (516m) – Am Himmel – Gspöttgraben
- Länge: 11,1 km + 16km Rad
- Höhenmeter (Aufstieg): 620 hm + 130 hm Rad
- Gehzeit Gesamt (inkl. Fotografierpausen): ca. 2 Std. 45min
- Viecher: Ringeltaube
In den kommenden sechs bis acht Wochen, eventuell auch länger, wird mir nichts anderes übrig bleiben als alle Wienerwaldgipfel abzugrasen. Mit der erwachenden Natur verändert sich die Umgebung zumindest optisch und die stressreduzierenden Waldgerüche nehmen zu. Heute ging ich ein Wagnis ein und benutzte erstmals das Rad zur Anreise, das ich in Obersievering an das Jugendstilgeländer vom Uferweg kettete. Wagnis deshalb, weil ich noch nie irgendwohin in Wien mit dem Rad fuhr und es längere Zeit unaufbesichtigt stehen ließ. Ich hoffte inständig, dass derzeit nicht die Zeit ist, um Räder zu klauen.
Es gab am gesamten Weg kaum längere Abschnitte ohne Spaziergänger oder Mountainbiker, das meiste waren Paare oder Familien, ich fand aber doch gelegentlich die so schmerzlich vermisste Erholung in der Natur. Einziger Störfaktor dabei war die nahe Höhenstraße, die lauter rauschte als die Südosttangente. Das Pflaster des Todes.










Ich umging dem Trubel auf den markierten Wegen und überquerte die Rohrwiese direkt, dann unmarkiert links einen Weg hinauf und zum Schluss in direkter Falllinie zum höchsten Punkt über steile Bärlauchmatten.






Beim Abstieg kam ich auch das erste Mal an der inklusiven Schule „am Himmel“ der Caritas vorbei, wo behinderte und nicht behinderte Kinder seit dem Jahr 2015 gemeinsam lernen.
Das Rad stand noch unversehrt angekettet am Geländer. Ich war erleichtert. Die anschließende Rückfahrt eine Genussfahrt – bis zum Donaukanal konnte ich es das Rad rollen lassen, 8km in knappe 30min.
Wenn die Ausgangsbeschränkungen nicht schärfer werden, ist eine Wiederholung verlockend, aber nicht am kommenden Wochenende, wenn ganz Wien unterwegs sein wird.