Schwarzkogel (1278m), Reisalpe (1399m) und Hochstaff (1305m) ab Ebenwald, Gutensteiner Alpen (08.11.25)

Kaltlufttropfen (Höhentief) über Tschechien am Samstag, 08.11.25, um 15 Uhr MEZ (Quelle: EUMETSAT/ACG)

Route: Ebenwaldhöhe (9.15) – Kleinzeller Hinteralm – Schwarzkogel (10.45-11.00) – Jägersteig – Reisalpe (11.35-13.45) – Kleinzeller Hinteralm – Hochstaff (14.50-15.40) – Ebenwaldhöhe (16.10)

Höhenmeter | Kilometer | Reine Gehzeit: 830hm | 12.8km | ca. 4 Stunden

Tour mit Werner. Ein meteorologisch interessanter Tag an einem von uns beiden häufig begangenen Gipfel. Für mich der siebte Besuch der Reisalpe und der vierte des Hochstaffs. Das Himmelsbild gestaltete sich deshalb so spannend, weil vom Balkan her ein klassischer Kaltlufttropfen nordwestwärts Richtung Tschechien eierte. Dabei handelt es sich um ein nur in der Höhe ausgeprägtes Tiefdruckgebiet, das mit Höhenkaltluft gefüllt ist. Die Grundschicht (0-2km über Grund) war seit Tagen schon feucht und entsprechend mit Nebel oder Hochnebel gefüllt. Das Satellitenbild vom Nachmittag, etwa zum Zeitpunkt, als wir am Hochstaff standen, zeigt die großflächige Stratusbewölkung (kein Nebel am Boden) über Bayern bis in den Donauraum. Obergrenzen 600-800m. Das Höhentief lag über dem Osten von Tschechien mit eingeringelten frontalen Bändern. Das Band über Böhmen/Mähren wies außerdem Konvektion (Schauerbewölkung) auf, mit rund -20 bis -25°C. Wolkenobergrenzentemperatur, das heißt Labilisierung durch die Höhenkaltluft. Vom Hochschwab über Rax bis Schneeberg dominierte dafür Wolkenstau durch die lebhafte Südostströmung mit eindrucksvollen Wolkenwalzen (lokale Föhneffekte).

Weiterlesen „Schwarzkogel (1278m), Reisalpe (1399m) und Hochstaff (1305m) ab Ebenwald, Gutensteiner Alpen (08.11.25)“

Strassberg (782m), Hinterleiten (902m) und Nebelstein (1009m), Gutensteiner Alpen (01.11.25)

Track auf der Apemap

Route: Wegscheid (9.50) – Strassberg – Hinterleiten – Nebelstein (13.05) – Goblenzsattel – Wegscheid (15.40)

Höhenmeter | Kilometer | Gehzeit: 600hm | 9km | ca. 5 Std.

Rudeltour zu viert und schon länger geplant. Dieses Mal hatten wir alle Zeit und die Bedingungen waren günstig. Bei ausgeprägter Nässe, Schnee und Eis würde ich von dieser Runde abraten, da man sich teils am exponierten Kamm und auf steilen Waldhängen bewegt. Einziger Wehmutstropfen waren die dutzenden Hirschlausfliegen, die uns auf der gesamten Tour begleiteten.

Weiterlesen „Strassberg (782m), Hinterleiten (902m) und Nebelstein (1009m), Gutensteiner Alpen (01.11.25)“

Rund um den Kahlenberg, 31.10.25

Track mit GPX Studio

Route: Kahlenbergerdorf Hst. – Nasenweg – Leopoldsberg (425m) – Kollersteig – Höllgraben – Karl-Grünberger-Weg – Hermannskogel – Gasthof zum Agnesbründl – Vogelsangberg – Cobenzl – Oberer Reisenbergweg – Grinzing

Höhenmeter | Kilometer | Gehzeit: 810hm | 16.9km | ca. 4,5 Std.

Eigentlich wollte ich ins Puchberger Becken fahren, aber am Vortag fuhr ich über die Floridsdorfer Brücke und sah die goldroten Weinberge in Döbling und änderte daraufhin meine Pläne. Um es nicht zu eintönig zu machen, baute ich ein paar Gegensteigungen ein. Den Kollersteig bin ich schon länger nicht mehr gegangen, der Wiederanstieg zur Josefinenhütte war neu für mich. Auch den Forstwegabschnitt oberhalb vom Siedersgraben in den Höllgraben kannte ich noch nicht. Was soll ich sagen? Es hat sich auszahlt – nebenbei meine 50. Leopoldsberg-Besteigung.

Weiterlesen „Rund um den Kahlenberg, 31.10.25“

Naturdenkmal Eibenhain ab Cholerakapelle, Kalk-Wienerwald (29.10.25)

Naturdenkmal Eibenhain oberhalb vom Helenental, Kalk-Wienerwald

Route: Helenental Cholerakapelle (9.40) – Oberer Hollergraben – Eibenhain (11.12) – Hirschenkreuz – Hoher Lindkogel/Sinawarte (834m, 11.55-13.00) – Brennersteig – Hinterer Lindkogel (702m, 13.45) – Jubiläumskreuz (Bad Vöslauer Hütte, 14.35) – Harzberg/Jubiläumswarte (474m, 15.25) – Steinbruchweg – Bad Vöslau Bahnhof (16.30)

Höhenmeter/Distanz/Gehzeit: 770hm | 18.2km | ca. 5 Stunden

Viecher: Hirsch, Grünspecht, Katze; viele Hirschlausfliegen

Der Besuch des Eibenhains stand bei mir am Programm, seit ich im Zuge der Recherche meiner Wanderung vom 03. August erstmals davon gelesen habe.

Track auf der Apemap – der Eibenhain befindet sich bei den eingezeichneten Felsen (Punkt)

Wer es nachgehen will: Der punktierte Steig ist in der Amap online inzwischen nicht mehr eingezeichnet und unterhalb der Felsen auch nicht mehr vorhanden, bzw. von Jungwald und hohem Gebüsch überwuchert. Ich bin links ausgewichen über einen steilen Hang entlang der Felsen, bis ich relativ direkt auf die Eiben gestoßen bin.

Weiterlesen „Naturdenkmal Eibenhain ab Cholerakapelle, Kalk-Wienerwald (29.10.25)“

Hoher Kalmberg (1833m) ab Hochmuth, Salzkammergutberge (25.10.25)

Der berühmte „Indianer“ am Gipfel vom Hochkalmberg (1833m) bei Neuschnee und perfekter Sicht

Route: Hochmuth (9.42) – Goisererhütte (11.55-12.40) – Kalmooskirche (12.50-13.00) – Gipfel (13.42-14.05) – Goisererhütte (14.40-15.35) – Hochmuth (17.15)

Höhenmeter/Distanz/Gehzeit: 950hm | 11km | ca. 5 Stunden

Perfekter Tourentag: Beste Fernsicht, kaum Wind und auch kulinarisch top. Für mich erfüllte sich ein Traum, nachdem ich bei der 24-Stunden-Wanderung im September 2017 im Dauerregen auf der Goisererhütte war und von der Umgebung nichts gesehen hatte. Im Vorjahr warnte der Hüttenwirt vor dem Aufstieg aufgrund der gefallenen Schneemengen und Lawinengefahr nach dem Starkniederschlagsereignis Mitte September und ich schaffte es weder zur Hütte noch zum Gipfel.

Mein meteorologischer Rat am Vorabend war: Möglichst südlich von Bad Ischl halten. Die Wettermodelle zeigten tagelang größere Unterschiede für den Samstag, mit einer von Westen hereinschiebenden Okklusionsfront, die recht strömungsparallel zu den Alpen liegen sollte – das heißt, kräftige Westströmung in der Höhe. Die Niederschläge sollten daher eher über dem Alpenvorland bzw. am Alpennordrand (Seengebiet) liegen und erst im Laufe des Nachmittags hereindrücken. Für uns von Vorteil: Die Modelle zeigten in 850hPa (ca. 1500m Meereshöhe) unmittelbar im Nordalpenbereich auf Südwest bzw. Süd zurückdrehende Winde mit deutlicher Windabschwächung. Das interpretierte ich zutreffend als seichten Südföhn, und somit einerseits kein Niederschlag und andererseits auch gute Sicht bei wenig Wind. Bei Südwind dürfte der Hochkalmberg generell durch den vorgelagerten Dachstein windgeschützt sein.

Weiterlesen „Hoher Kalmberg (1833m) ab Hochmuth, Salzkammergutberge (25.10.25)“

Katergebirge bei Sauwetter, 26.10.25

Hainzen (1638m) im Katergebirge, Salzkammergutberge

Route: Katrin Bergstation (1413m, 09.20) – Hainzen (1638m) – Abbruch – Hainzen – Elferkogel (1601m) – Bergstation (ca. 13.15)

Höhenmeter/Distanz/Gehzeit: ca. 330hm | 5km | ca. 3,5 Std.

Nationalfeiertag, in der Nacht davor Uhrumstellung, somit größtenteils ausgeschlafen. Erst war Bleckwand angedacht, allerdings wird die Hütte derzeit saniert und ist geschlossen. Dann erschien die Bleckwand offenbar zu ambitioniert für den Rückreisetag – immerhin knapp 1000 Höhenmeter, und es wurde umdisponiert auf das Katergebirge. Denn wir hatten mit der Unterkunft noch eine Gratis Berg/Talfahrt offen. Meine Wetterprognose war allerdings eher pessimistisch. Die Modelle rechneten teilweise bis Mittag durchziehende Schauer bei einer Nullgradgrenze um 1400-1500m. Das Lokalmodell D2 war etwas (zu) optimistischer mit 2-3 Stunden durchziehenden Schauerstaffeln, aber reichlich tiefer Bewölkung.

Ich kannte das Katergebirge schon von der klassischen West-Ost-Überschreitung im Juni 2017, damals bin ich die Skipiste abgestiegen, weil mir die Schlange vor der Talfahrt zu lang war.

Weiterlesen „Katergebirge bei Sauwetter, 26.10.25“

Gspranggupf (1368m)-Überschreitung bei Bad Ischl, Salzkammergutberge (24.10.25)

Vom Starkregen und Sturm Mitte September 2024 verwüsteter Kamm Richtung Gipfel

Route: Pfandl Parkplatz (9.35) – Sattel (1166m, 11.00-11.30) – Gspranggupf (1368m, 12.13-12.25) – Saiherbachalm (1031m, 13.15-13.35) – Jainzen (14.30) – Hahnlfeld – Parkplatz (15.10)

Höhenmeter/Strecke/Gehzeit: 900hm, 12.6km, ca. 4,5 Std.

Vier Tage Bad Ischl (inklusive Anreisetag) mit dem Alpenverein. Insgesamt waren wir zu zehnt mit zwei Guides: Csaba und Alex. Schon die Anfahrt am Donnerstag mit dem Edelweissbus versprach Spannung aus meteorologischer Sicht, da wir durch die Kaltfront eines Sturmtiefs anreisen sollten.

Weiterlesen „Gspranggupf (1368m)-Überschreitung bei Bad Ischl, Salzkammergutberge (24.10.25)“

Herbstfreuden an der Thermenlinie (22.10.25)

Schloss Gumpoldskirchen mit Pfarrkirche

Route: Gumpoldskirchen Bf. (9.40) – Steinweg – Anninger/Wilhelmswarte (675m, 10.50) – Großes Buchtal – Gaaden – Gumpoldskirchner Steig – Großer Schweinkogel (565m, 12.35) – Pfaffstättner Kogel/Klesheimwarte (541m, 13.20-14.50) – Wasserleitungsweg – Gumpoldskirchen Bf. (16.30)

Höhenmeter/Strecke/Gehzeit: 850hm, 18.4km, ca. 5 Std.

Track auf der Apemap (App)

Bei dieser Wanderung war wieder alles dabei: Dichter Nebel auf der Aussichtswarte, sonnige Auflockerungen im Abstieg und erste prächtige Herbstlaubfarben. Am Pfaffstättner Kogel wars dann leider schon recht dunstig, dafür das Chili con carne vom Wild ausgezeichnet. Der Nachmittag war noch jung und bereut hab ich das Finale über den Wasserleitungssteig nicht.

Weiterlesen „Herbstfreuden an der Thermenlinie (22.10.25)“

Krummbachstein (1602m), Gahns (14.10.25)

Nr.21 für mich
  • Wegführung: Kaiserbrunn (9.35) – Miesleitensteig – Knofelebenhütte (11.15-11.40) – Gipfel (12.30-12.50) – Krummbachsattel (1333m, 13.20) – Haltestelle Baumgartner (13.50-14.40) – Mieseltal – Schneebergdörfl (15.50) – Hinterm Hengst – Puchberg Bf. (16.50)
  • Höhenmeter/Strecke: 1230hm, 18.2km
  • Reine Gehzeit: ca. 5 Stunden 45 Minuten
  • Viecher: Kühe

Nach einigen anspruchsvolleren Touren wollte ich wieder einmal etwas ohne Tracken gehen. Zugegeben hatte ich an diesem Tag mehr tiefe Wolken erwartet und war etwas zu warm angezogen. Es wurde ein sonniger Goldener Oktobertag im Farbenrausch. Die tiefen Wolken beschränkten sich auf die Umgebung und vermiesten nur die Fernsicht. Ich war aber schon oft oben bei perfekten Bedingungen und vermisste sie nicht..

Weiterlesen „Krummbachstein (1602m), Gahns (14.10.25)“

Hohenstein-Eisenstein-Überschreitung, Türnitzer Alpen 11.10.25

Eisenstein (1185m) in der Nachmittagsonne
  • Wegführung: Türnitz – via Rad – bis Stelzerbachgraben 6 (9.54) – Zittertal – Hohenstein (1195m, 11.58-12.17) – Gscheid (868m, 13.30) – Eisenstein (1185m, 14.30-16.00) – Knedlhof – Türnitz (18.05)
  • Höhenmeter/Strecke: 1250hm/20.7km [Rad: 3.8km und 15hm]
  • Reine Gehzeit: ca. 6 Stunden 15 Minuten
  • Viecher: Steinadler/Bussard

Recht spontan hat mich Günter gefragt, ob ich ihn bei seiner Bike & hike Überschreitung begleiten will. Also haben wir unserer Räder aufgezurrt und sind zuerst nach Türnitz zum großen Parkplatz gefahren, wo wir gegenüber aus dem Sulzbachgraben am Abend zurückkommen würden. Von dort mit dem Rad am schönen Traisentalradweg zum Ausgangspunkt am Stelzerbach. Das Wetter zog ein Sauerkrautgesicht. Ich hatte an den Vortagen etwas schlampig nur auf den Hochdruckeinfluss geschaut und erst bei näherer Betrachtung gesehen, dass feuchte Atlantikluft unter einer starken Inversion zu hartnäckigen Ausbreitungsschichten führen würde – vulgo kompakter Stratocumulus. Womit ich nicht gerechnet hatte, war das starke Nieseln ab dem Gölsental über den Gerichtsberg bis ins Traisental. Beim Wegfahren war es beinahe eine Mischung aus Nieseln und leichten Regen. Jacke mit Kapuze hatte ich keine mit. Das fing ja gut an ;), aber es wurde im Laufe des Tages dann freundlicher und am Eisenstein hatten wir sogar ein paar Sonnenstrahlen.

Weiterlesen „Hohenstein-Eisenstein-Überschreitung, Türnitzer Alpen 11.10.25“