
Wegführung: Gießhübl Föhrenberge (Hst, 12.15) – Wassergspreng (12.35) – Höllensteinhaus (13.15-13.50) – Großer Sattelberg (14.35) – Muglhöhe (14.45) – Josefswarte (15.00) – Parapluieberg (15.15) – Rodaun Hst. (16.10)
Strecke | Höhenmeter | Reine Gehzeit: 13.2km | 500hm | ca. 3 Std. 20 Min
An Heiligabend bescherte ein Mittelmeertief die ersten Weißen Weihnachten seit vielen Jahren. Die Wahrscheinlichkeit dafür lag heuer bei 120%, da ich nicht in Wien war, sondern nach Hause fuhr, wo es grün blieb. Als Entschädigung unternahm ich meine übliche Runde durch die Föhrenberge, startete aber von Gießhübl. Das Höllensteinhaus sollte zwar ebenso wie die Kammersteinerhütte in Feiertagspause sein, aber für ein tolles Panorama langte es allemal.
Mit geringem Spielraum beim Umsteigen startete ich eine Stunde später in Gießhübl. Gefrühstückt hatte ich nur einen kleinen Espresso mit etwas Zucker, aber die Völlerei über die Feiertage war ohnehin üppig genug, um von den Fettreserven zu zehren.


Die Spikes waren dieses Mal äußerst hilfreich und legte ich erst beim Ausgang der Heide wieder ab. Vor allem die Forstwege am Höhenweg und speziell ab Franz-Ferdinand-Haus zur Heide waren spiegelglatt bzw. mit dünner Schneeauflage auf eisigem Untergrund. Viele Spaziergeher schauten auf meine Schuhketten und dachten sich wohl, dass das keine schlechte Idee gewesen wäre. Die Füße blieben trocken, zumal ich die Schuhe davor frisch imprägniert hatte.




Die Hütte hatte erwartungsgemäß geschlossen, innen war aber Leben sichtbar, wenn auch nicht sehr aktiv:

Draußen saß eine Gruppe älterer Mountainbiker, die über verbotene Wege und Jägerbegegnungen erzählten. Das war recht kurzweilig. „Mit zwanzig scheiß i mi eh a, weil da hängt ma jeder a Goschn a.“
Später stand ein älterer Mann auf, ging an den Beginn der Terrasse und machte ein Foto. „Kriag ma des Foto dann eh?“ fragte der Mountainbiker mit dem Meidlinger L. „Ich will nur den schiefen Baum fotografieren!“ – „Dann must di weiter vieri stön!“ und „Der Baum steht nächstes Jahr a no da.“

Nach kurzer Trinkpause und einem Müsliriegel stieg ich noch auf die Julienwarte:



Am Höhenweg war ich naturgemäß nicht alleine, viele nette Hundebegegnungen.




Schließlich erreichte ich die wieder geöffnete Josefswarte am Hinteren Föhrenberg. Erst war sie Ende September gesperrt worden, angeblich wegen statischer Mängel. Dann hörte man lange Zeit nichts mehr. Seit rund zehn Tagen ist sie wieder begehbar. Man hat sich offenbar für die „österreichische Lösung“ entschieden. Keine Sanierung, aber ein zusätzlicher Hinweis „Betreten auf eigene Gefahr!“ Die Stufen waren zwar vereist (mit Spikes kein Problem), aber sonst machte die Warte einen stabilen Eindruck. Nun denn – ich war das fünfundvierzigste Mal oben (+/-2).




Gestern Abend gab es einen Wohnungsbrand im Wohnpark Alterlaa mit einer Toten. Von der Terrasse des Franz-Ferdinand-Hauses sah man die äußerlichen Folgen. Nicht auszudenken, wenn der Brand übergegriffen hätte auf die Nachbarwohnungen.

Abendstimmung auf der Perchtoldsdorfer Heide:


In Rodaun blieb es im Abstieg noch windschwach. Als ich später Höhe Roßauer Lände ausstieg, hatte der Westwind bereits durchgegriffen.