Radtour am Eurovelo 6 nach Bad Deutsch-Altenburg, 17.09.25

Westwindlage. Die Tour startete von Zuhause weg, wobei ich mich auf der Praterallee von den Baustellenabsperrungen irritieren ließ und einen größeren Umweg fuhr, um über die Praterbrücke auf die Donauinsel zu kommen (Lusthaus – Aspernallee und dann am Gehsteig bis zur Südosttangente). Ab dann ohne Orientierungsprobleme über die Steinspornbrücke auf den EV6 und immer geradeaus bis Stopfenreuth. Am 23. April 2021 bin ich zuletzt so gefahren, doch war das letzte Stück in Stopfenreuth damals gesperrt. Zuletzt über die Donau und nochmal eine Ehrenrunde durch den Ort, ehe ich mein Ziel, die Marienkirche in Bad Deutsch-Altenburg erreichte. Die leider verschlossen war, aber es war nicht mein letzter Besuch mit dem Rad hier. Auch von außen sehr sehenswert.

In der ersten Stunde dominierte noch lockere Quellbewölkung in klassisch thermisch aktiver Kaltluft (Rückseitenwetter).

Die Quellbewölkung zeigte nun deutliche Ausbreitungstendenzen (Stratocumulus cumulogenitus) und schattete die Sonne kräftig ab.

Trotz der eintönigen Routenführung ist mir dieser Teil als sehr idyllisch in Erinnerung, fernab größerer Verkehrswege.

Ein paar Böcke zwangen einzelne Schafe aufzustehen, stießen sie mit dem Kopf von hinten an, bis sie weitergingen. Am Ende standen die Schafe belämmert in der Ecke am Zaun, während der Bock durch das Gelände streifte nach weiteren Opfern.

Am Boden der Entlastungsrinne blühten hunderte Herbstzeitlose. Über die Rinne selbst habe ich nichts gefunden, außer dass sie zwischen 1880 und 1910 errichtet wurde.

Auf der anderen Radwegsseite, die leider jeweils sehr schmal sind, könnte man bei Niedrigwasser den antiken (römischen) Brückenkopf aus dem Jahr 50-433 n. Chr. sehen, der sich an der Mündung des Roßkopfarms in die Donau befindet. In älteren Karten auch „Ödes Schloss“ genannt. Ich werde die Strecke also auch einmal in die Gegenrichtung fahren.

Nach fast exakt drei Stunden Fahrtzeit erreichte ich schließlich meinen Zielort Bad Deutsch-Altenburg. Beim letzten Mal fuhr ich gleich nach der Abfahrt von der Brücke kurz steil auf der Straße hinauf zur Kirche. Dieses Mal folgte ich den Radbeschilderungen und verlor einige Höhenmeter, ehe ich im Ort steil wieder hinaufmusste. Naja, Training halt. Was solls…

Ich hätte mich natürlich vorher schlau machen können, ob die Kirche überhaupt offen hat, aber die Radtour hätte ich trotzdem gemacht, also war es eben auf gut Glück …

Mehr zur Geschichte der Kirche ist wahrscheinlich in diesem Kirchenführer (200 Seiten) zu finden.

Die Geologische Bundesanstalt schreibt dazu:

Fast alle derzeit bekannten Höhlen sind inaktiv und wer-
den nicht mehr von Wässern durchflossen. Die einzige
Ausnahme ist die Tiefetagenhöhle (2921/35). Sie liegt in
der Tiefetage des Strombauamtssteinbruchs bei Bad
Deutsch Altenburg und reicht bis auf den Grundwasser-
spiegel hinunter. Eine teilweise wassererfüllte Kluft ist
nicht weiter erforscht. Leider wurde der Eingang dieses
interessanten Objekts bei den letzten Abbauarbeiten ver-
schüttet.

Ein abschließender Kommentar:

Das ist mein erster Tourenbericht auf dem neuen Blog. Ich zögere damit, ihn so zu verfassen wie man sie oft liest – mit einem geballten Text zu Beginn und einer beschrifteten Galerie zum Durchklicken, da ich längeren Text auch gerne zwischen den Bildern einbaue (Erlebnisbericht, kein nüchterner Sachtext). Die Nummerierung möchte ich noch anpassen, um nicht vor jedem Bild „Bild n“ schreiben zu müssen – das ist viel Extraaufwand. Derzeit läuft der Blog noch auf einem kostenlosen Tarif mit eingeschränkten Designmöglichkeiten.

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