Ich möchte immer wissen, woher Orts-, Flur- und Gipfelnamen kommen und recherchiere dafür lang und viel. Hier entsteht ein alphabetisches Lexikon.
A
B
C
E
Elixhausen kommt von Ebidechsumhusa – Haus der Äbtissin.
Enns – Fluss und Stadt, von keltisch Ani, von den Römern zu Anisus erweitert. Im 9. Jahrhundert Anesis bzw. Enisa genannt.
Erlauf – Fluss, römisch Arelape, gleich wie das römische Kastell mit Flottenstützpunkt an der Donau, heute die Stadt Pöchlarn (frühmittelalterlich Bechelaren)
G
Gnigl – Stadtteil von Salzburg, ursprünglicher Name des Guggenthaler bzw. Alterbachs, 790 erstmals als glanicle genannt, evtl. von glan abgeleitet
Gois – von lateinisch collis = Hügel
Grödig – urkundlich erstmals im 8. Jahrhundert als Crethica erwähnt, von friaulich cret = Fels, Felsspalte, bzw. vlat. crepitare = rissig werden, in Anlehnung an die Nähe zum Untersberg
Guggenthal (bei Salzburg), von guck ins Tal
Gurlspitze (1154m) hinterm Gaisberg, früher Mairhofberg genannt, von Mairhofbach
H
Halleswiessee zwischen Schafberg und Zimnitz: In den Karten meist mit einem l geschrieben, auf einem älteren Holzwegweiser am See mit zwei l, stammt von Haelleins wis ab, einer schon 1416 im Mondseer Urbar erwähnten Flurbezeichnung, vermutlich nach dem Besitzer benannt, bzw. nach der Stadt Hallein
Hochgitzen (676m), nördlich von Salzburg, von „aus Gützen, zu gutzen, guckezen“, also gucken, ausblicken
Hochplettspitz (1134m), früher Hoblet, der gesamte Höhenzug wurde Tafelberg genannt. Eventuell kommt es von althochdeutsch hubil = Hügel, bzw. mittelhochdeutsch hubel, hübel (ebenso Hügel).
Höblingkogel (994m), Gipfel westlich vom Hochplettspitz, bis 1857 wurde der Höblingkogel (994m) zum Dachsenbichel zusammengefasst. Zwischenzeitlich hieß auch der Höblingkogel Daxenbichelberg oder Dachsenbiechel. Vermutlich benannt nach einem aufgelassenen Hof. Es gibt nämlich auch einen Hof namens Höbling nördlich des Höhenzugs, evtl. aber auch nach Taxen = Tannennadeln, Nadelholz.
K
Kienberg. Vorsilbe Kien von ahd. chien, mhd kien – von Kiefern bzw. Föhren bewachsener Berg
L
Lugkogel (1447m), Vorgipfel des Großen Pyhrgas, von lugen = schauen.
M
Mallnitz – Von frühslawisch Malinica (kleine Möll) ab, während Möll von keltisch molina, Bergbach, abstammt. Erstmals erwähnt wurde Mallnitz im Jahr 1299 „in der Melnitz“.
Morzg – von lateinisch marciaco: „Siedlung des Marcius“, 790 erstmals erwähnt
P
Pleschberg (Ennstal), Plöschenberg (Sattnitz). Von slowenisch Plezenovce = kahl.
Polinik (2784m), Hausberg von Obervellach. Von slawisch Pol- für Mittag, typisch für Gipfel, die südlich einer größeren Ortschaft stehen, wo die Sonne mittags über dem Gipfel steht.
Pölsen. Wie in Pöls (Nebenfluss der Mur), Pölsbach (Oberlauf) und (Großer, Kleiner) Pölsenstein in den Rottenmanner Tauern. 1130 wurde das Gewässer urkundlich erstmals als Pels erwähnt. Von indogermanisch bel(h) = glänzend, weiß bzw. aufschwellen, sprudelnd.
Pongau – erstmals 780 n.Chr. als Pongowe erwähnt. Der Name setzt sich aus lateinisch pons für Brücke und pagius für keltische Stämme zusammen.
R
Riedenburg – ursprünglicher Name des Rainbergs (a rupe que Ritinburc appellatur, 1139), inmitten von moorigen Wiesen (Riedgraswiesen)
T
Tauern (1108m), flache Erhebung im Salzkammergut zwischen Bad Ischl und Pötschenpass, von slawisch Übergang
U
Urslau – Bach bei Saalfelden, von lateinisch ursus = Bär