Salzburg

Ausblick von der Richterhöhe (505m) zum Hohen Göll und zum Untersberg

Von Februar 2017 bis März 2019 wohnte und arbeitete ich in Salzburg am Flughafen. In dieser Zeit suchte ich nach den wenigen Spuren romanischer Baugeschichte der Barockstadt.

Beim Salzburger Dom handelte es sich ursprünglich um eine dreischiffige romanische Pfeilerbasilika aus dem Jahr 774, die 1167 abgebrannt ist. Der heutige Barockbau wurde 1628 errichtet. Aus der romanischen Zeit sind nurmehr vier bronzefarbene Löwen aus dem 12. Jahrhundert erhalten, auf denen das 1321 entstandene Taufbecken ruht. Außerdem wird vermutet, dass der romanische Löwe vom Langenhof (Sigmund-Haffner-Gasse 16) vom ersten Dom stammt.

Romanischer Löwe, ursprünglich im Dom aufgestellt
Die erste, in den Felsen des aus Konglomerat bestehenden Mönchsberg gehauene Höhle beherbergt die 1178 eingeweihte Gertraudenkapelle.
Nicht minder eindrucksvoll die Maximuskapelle aus dem Jahr 1172:

Die erste Klosterkirche wurde um 696 errichtet, die heutige Stiftskirche St. Peter zwischen 1125 und 1143. Vom ersten Bau erhalten ist der Kirchturm, dessen Grundmauern noch von der ersten Kirche stammen, um 1400 erhöht wurde und 1756 den barocken Zwiebelturm aufgesetzt bekam. Im Inneren ist noch das ursprüngliche romanische Eingangsportal zu sehen.

Romanische Säulenkapitelle, eventuell von der ersten Kirche

Zu den ältesten Bauteilen zählt außerdem die romanische Marienkapelle (Veitskapelle), 1130 geweiht und 1319 als erste gotische Kapelle im Raum Salzburg umgewandelt.

Den romanischen Ursprung verraten die Rundbogenfenster, die romanischen Säulen und das Rundbogenfries.

Noch bis in die 30er Jahre fuhr die Zahnradbahn ab Parsch auf den Gaisberg (1887-1928). Ebenso vorhanden war noch die Ischlerbahn (Salzkammergutlokalbahn, 1890-1957) entlang der Trasse über Thalgau – Mondsee – Krotensee (Engstelle) – St.Gilgen – Bad Ischl. Eine weitere Bahn hatte ihre Endhaltestelle in St. Leonhard bzw. Hangender Stein (bis 1938).

Der Flugplatz in Salzburg wurde 1926 eröffnet (Pistenrichtung 10/28) und 1944 ausgebaut, erst seit 1960 wird die Pistenrichtung 16/34 (heute 15/33) verwendet (samt Untertunnelung der Innsbrucker Bundesstraße).

Steingasse, Neustadtseite